Blickt man auf die 125 Jahre ihres Daseins zurück, dann lässt sich für die in vierter Generation geführte Buhck Gruppe nur eines konstatieren: Die Chefs des vom Transporteur zum Umweltdienstleister gewandelten reinen Familienunternehmens, das 2022 vom Bundeswirtschaftsministerium sogar als Klimaschutzunternehmen ausgezeichnet wurde, haben all die Zeit wohl immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Und dazu gehört wohl auch die bereits frühzeitig getroffene Entscheidung zur Mitgliedschaft im WSB.
Immerhin: Thomas Buhck, einer der drei Geschäftsführer der Buhck Gruppe, war bis vor kurzem sogar Vorsitzender des WSB, ganze zwölf Jahre lang. WSB Geschäftsführer Marc Wilken hat natürlich den direkten Draht, um der Buhck Gruppe zum 125jährigen Bestehen zu gratulieren. Anfang Juni 2024 wird das Jubiläum gefeiert.
Die Buhck Gruppe verlegte 2023 den Verwaltungssitz wegen stetiger Expansion von Wentorf nach Reinbek, Völckers Park 11. Die Gruppe zählt derzeit in Norddeutschland 35 Unternehmen an 21 Standorten, beschäftigt gut 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und generierte vor zwei Jahren einen stolzen Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Geschäftsführer sind die Brüder Dr. Henner und Thomas Buhck. 2023 wurde die Geschäftsführung der Buhck Umweltservices GmbH & Co. KG, der Holding der Buhck Gruppe, mit Holger Harms als drittem Geschäftsführer erweitert.
Gut 61 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die Buhck Gruppe mit Abfallverwertung, rund 27 Prozent mit Rohr- und Kanalservice sowie etwa 12 Prozent mit Beratung.
Etwa 300.000 Tonnen Abfall werden pro Jahr in fünf Sortieranlagen verwertet und noch einmal die gleiche Menge im Baustoff-Recycling. Hinzu kommen im Jahr rund 90.000 Tonnen Grün- und Bioabfall. Bereits seit vier Jahren ist das Unternehmen als „klimaneutral“ eingestuft, verfügt über gut 50 Elektro- oder Hybridfahrzeuge als Firmenwagen, zwei Elektro-Lkw und fünf Elektro-Bagger. Der Lkw-Fuhrpark zählt insgesamt 235 Fahrzeuge.
Das hätte sich Richard Buhck, der Firmengründer, sicherlich nie träumen lassen, als er 1899 sein aus zwei Pferden und einem Wagen bestehendes Fuhrunternehmen anmeldete. Firmen- und Wohnsitzsitz war damals Bergedorf, Sillemstraße, heute Rektor-Ritter-Straße. Bereits 1907 konnte an der Töpfertwiete ein Neubau mit Wohnung und Betriebsstätte bezogen werden.
Richard Buhck kehrte 1919 unversehrt aus dem Ersten Weltkrieg zurück. 1926 nahm er seinen damals erst 25 Jahre alten Sohn Henry als Teilhaber in den Betrieb auf.
Mit zunehmender Motorisierung in den 1930er Jahren lösten Lkw die Pferdewagen als Transportmittel ab. 1949, nach Ende des Zweiten Weltkriegs und zur Zeit des 50jährigen Bestehen der Firma, ging es mit dem Wiederaufbau Deutschlands wirtschaftlich voran und damit auch für Henry Buhck. Doch seine Lebenszeit war nur kurz. 1951 starb er im Alter von 50 Jahren.
Carsten Buhck, die dritte Generation, übergab im Jahr 2000 die inzwischen auf Umwelttechnik/Abfallwirtschaft/Abwassertechnik ausgerichtete Firma an seine Söhne Dr. Henner und Thomas - die vierte Generation. Seniorchef Carsten Buhck, der 2013 im Alter von 79 Jahren starb, hatte 1999 - zum 100jährigen Bestehen der Firma - die auf Natur und Umwelt sowie die Integration von Migranten ausgerichtete „Buhck-Stiftung“ ins Leben gerufen. Stiftungs-Vorstände sind Bianca und Britta Buhck, die Ehefrauen der jetzigen Geschäftsführer der Buhck Gruppe.