Wirtschaftlich steht Hamburg im Bundesvergleich überdurchschnittlich gut da. Und der Bezirk Bergedorf hat in Hamburg wiederum die Nase vorn, unter anderem auch, weil die Zahl der Beschäftigten höher ist als anderenorts.
Hamburgs Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher war als Gastredner beim WSB Wirtschaftsbankett am Donnerstag, 26. Juni 2025, im Zollenspieker Fährhaus voll des Lobes über das herausragende Zusammenwirken von Wirtschaft, Politik, Bezirksverwaltung und dem Hamburger Senat. „Wir müssen insgesamt viel mehr positiv denken und handeln“ appellierte Tschentscher, „negatives Denken diene nicht dem Fortschritt.“
Und weil sich Bergedorf mit dem Körber Innovationspark, zu dessen Hochbaubeginn Tschentscher am 23. Mai auch schon vor Ort war, gezielt für Zukunftstechnologien stark aufstellt, sieht der Bürgermeister viel wirtschaftlichen Auftrieb voraus. Tschentscher: „Wir hatten in den vergangenen zwei Jahren durch Neugründungen auch einen Zuwachs an 2000 Firmen in Hamburg. Auch das sind viele Gründe, weiterhin optimistisch zu sein.“
Und dann warb Tschentscher für die Stärkung sportlicher Aktivitäten in der Stadt und eine Unterstützung für die Bewerbung Hamburg als Austragungsort für die Olympischen Spiele 2036. Viel Applaus bekam er dafür allerdings nicht. Mehr Wohlwollen fand seine Ankündigung, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier demnächst Bergedorf besuchen wolle, dass ihn das neue Körber-Haus interessiere, und dass er, Tschentscher, dann voraussichtlich auch wieder dabei sein werde.
Das von gut 60 Teilnehmern besuchte Wirtschaftsbankett des WSB wurde von der Hamburger Volksbank unterstützt. Ihr Vorstandssprecher, Thorsten Rathje, beklagte in seiner Rede die immer noch übermäßig vorhandene Bürokratie. „Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit 440 Mitarbeitern und 15 Filialen, haben aber mit den selben Regularien zu kämpfen wie große Institute.“ Rathje sieht durch den Regierungswechsel in Berlin und die neu gewählte Bürgerschaft in Hamburg inzwischen einen Lichtstreif am Horizont: „Angekündigte Steuererleichterungen und verbesserte Bedingungen beim Wohnungsbau lassen erkennen, dass die Lust zu investieren wieder langsam steigt. Auch wir Banken wollen die Entwicklung mit positiver Einstellung begleiten.“
WSB Geschäftsführer Marc Wilken moderierte gut gelaunt und begrüßte die teilnehmenden Gäste des Wirtschaftsbanketts, darunter Bergedorfs Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann, Marlies Clausen als Vertreterin der GVM (Gemeinschaft Vier- und Marschlande), die Bürgerschaftsabgeordnete Jenny Jasberg oder auch Bergedorfs früheren Bezirksamtsleiter Christoph Krupp (2001-2011). Das Wirtschaftsbankett bot den Teilnehmern bei bester gastronomischer Begleitung jede Menge gute Unterhaltung und Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen.